Heute [2024-04-26] vor 50 Jahren [1974-04-26]:

Lautlos im Weltraum.

"Seine Weltpremiere feierte /Lautlos im Weltraum/ am 10. März
1972 in den amerikanischen Kinos. Eine deutsche Kinoauswertung
erfolgte nicht. Die deutsche Erstveröffentlichung fand im
Fernsehen, am 26. April 1974 in der ARD, statt."

"Zieht man das technisch-utopische Beiwerk ab, läßt sich
die Story leicht als Illustration des Lebensgefühls der
amerikanischen 'young generation' verstehen, die sich nach
einem natürlichen Lebensraum sehnt . . . Die Projektion ins
21. Jahrhundert kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß hier im Grunde
ein aktuelles Problem artikuliert wird. Die Ideologie wird völlig
deutlich in den beiden von Joan Baez gesungenen Liedern . . ."

On 2024-04-25, Stefan Ram <ram@zedat.fu-berlin.de> wrote:

> Heute [2024-04-26] vor 50 Jahren [1974-04-26]:
>
> Lautlos im Weltraum.

Da muss ich nochmal zu Wikipedia... aha, _Silent Running_ ist das.

Wer nur mit Schulenglisch ausgestattet ist: "Silent running" ist
ein Begriff bei militärischen U-Booten und heißt auf Deutsch
"Schleichfahrt". _Run Silent, Run Deep_ ist ein bekannter amerikanischer
U-Boot-Film von 1958.

--
Christian "naddy" Weisgerber naddy@mips.inka.de

Am 25.04.2024 um 13:26 schrieb Stefan Ram:

>
> Lautlos im Weltraum.
>

Huey, Luey und Duey...ich war 14 als ich den Film das erste Mal sah
(1978). Ich war so ergriffen, als einer der Roboter vom Schiff flog und
nur noch das Beinchen da war.

Der Film war ein Urahn der Idee der Erhaltung der Natur. Grün bevor es
die Grünen überhaupt im Ansatz gab. Klimafreundlicher, als Klima noch
etwas für die Arbeit war.

Und doch: er belehrt uns, dass man a) nicht alles aufhalten kann, wenn
man nicht ordentlich an der Macht ist und b) wohin Fanatismus führen
kann. Er überzeugt seine Kollegen nicht, er legt sie alle um.

Der Gründungsfilm der Grünen? :-D

FW

F. W. <me@home.invalid> wrote:
> Am 25.04.2024 um 13:26 schrieb Stefan Ram:
>> Lautlos im Weltraum.
> Huey, Luey und Duey...ich war 14 als ich den Film das erste Mal sah

Ah. Im Manga Silent Möbius erschafft Lebia Maverick drei KI-Systeme,
denen sie diese Namen gibt.

Da wird sie wohl den Film als Vorbild gehabt haben.

Stephan

--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+usenet@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |

Am 25.04.24 um 13:26 schrieb Stefan Ram:
>
> Heute [2024-04-26] vor 50 Jahren [1974-04-26]:

Nö; morgen vor 50 Jahren.

--
! NEU !
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eine davon ist von mir
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Am 25.04.24 um 16:19 schrieb Christian Weisgerber:
>
> Wer nur mit Schulenglisch ausgestattet ist: "Silent running" ist
> ein Begriff bei militärischen U-Booten und heißt auf Deutsch
> "Schleichfahrt".

Danke!

--
! NEU !
Kurzgeschichten
eine davon ist von mir
<http://www.amazon.de/dp/B09K26CCXH>

Stephan Seitz schrieb:

>F. W. <me@home.invalid> wrote:
>> Huey, Luey und Duey...ich war 14 als ich den Film das erste Mal sah
>
>Ah. Im Manga Silent Möbius erschafft Lebia Maverick drei KI-Systeme,
>denen sie diese Namen gibt.
>
>Da wird sie wohl den Film als Vorbild gehabt haben.

Oder auch nicht. Denn Huey, Luey und Duey sind die Originalnamen
von Tick, Trick und Track.

Manfred

On 2024-04-25, Stephan Seitz <stse+usenet@rootsland.net> wrote:

>>> Lautlos im Weltraum.
>> Huey, Luey und Duey...ich war 14 als ich den Film das erste Mal sah
>
> Ah. Im Manga Silent Möbius erschafft Lebia Maverick drei KI-Systeme,
> denen sie diese Namen gibt.

Ursprünglich sind das die drei Neffen von Donald Duck.

--
Christian "naddy" Weisgerber naddy@mips.inka.de

Andy Angerer schrieb:

>Am 25.04.24 um 13:26 schrieb Stefan Ram:
> >
>> Heute [2024-04-26] vor 50 Jahren [1974-04-26]:
>
>Nö; morgen vor 50 Jahren.

Das hat System. Er liegt mit dieser Rubrik meistens (oder *immer*,
ich kann es jetzt nur nicht beschwören) um einen Tag daneben.
Und er wurde auch schon darauf aufmerksam gemacht, ändert
es aber nicht. Der tiefere Sinn dahinter ist mir nicht bekannt.

Manfred

Am 25.04.24 um 19:40 schrieb Manfred Polak:
> Andy Angerer schrieb:
>> Am 25.04.24 um 13:26 schrieb Stefan Ram:
>>>
>>> Heute [2024-04-26] vor 50 Jahren [1974-04-26]:
>>
>> Nö; morgen vor 50 Jahren.
>
> Das hat System. Er liegt mit dieser Rubrik meistens (oder *immer*,
> ich kann es jetzt nur nicht beschwören) um einen Tag daneben.
> Und er wurde auch schon darauf aufmerksam gemacht, ändert
> es aber nicht. Der tiefere Sinn dahinter ist mir nicht bekannt.

Aktivpädagogik:
Wir sollen lernen, das Posting am richtigen Tag zu lesen.

--
! NEU !
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Manfred Polak <ma.po@gmx.com> wrote:
> Stephan Seitz schrieb:
>>F. W. <me@home.invalid> wrote:
>>> Huey, Luey und Duey...ich war 14 als ich den Film das erste Mal sah
>>Ah. Im Manga Silent Möbius erschafft Lebia Maverick drei KI-Systeme,
>>denen sie diese Namen gibt.
>>Da wird sie wohl den Film als Vorbild gehabt haben.
> Oder auch nicht. Denn Huey, Luey und Duey sind die Originalnamen
> von Tick, Trick und Track.

Ah, Danke. Okay, das ist einer der Gründe, warum ich Übersetzungen
hasse.

Stephan

--
| Stephan Seitz E-Mail: stse+usenet@rootsland.net |
| If your life was a horse, you'd have to shoot it. |

Ich schrieb:

>Denn Huey, Luey und Duey sind die Originalnamen
>von Tick, Trick und Track.

Kleine Korrektur: Die Schreibweise ist etwas anders, nämlich
Huey, Dewey, and Louie.

Manfred

F. W. schrieb:

>> Lautlos im Weltraum.
>
>Der Film war ein Urahn der Idee der Erhaltung der Natur. Grün bevor es
>die Grünen überhaupt im Ansatz gab.

Es gab zwar noch keine Grünen als Partei, aber sehr wohl eine Umwelt-
schutzbewegung. Rachel Carsons "Silent Spring" erschien schon 1962,
und "Die Grenzen des Wachstums" 1972. In der Popkultur war das Thema
auch schon gelegentlich angekommen. "Look at Mother Nature on the run /
In the 1970s" hieß es etwa schon 1970 in "After the Gold Rush" von Neil
Young. Und auch wenn der Text insgesamt enigmatisch ist, schrieb Young
irgendwann mal "'After The Gold Rush' is an environmental song". Der
Song verbindet auch schon das Öko-Thema mit Science Fiction, denn
in der letzten Strophe werden "die Auserwählten" von silberfarbenen
Raumschiffen abgeholt und damit vor der Vernichtung bewahrt.

Trotzdem ist natürlich auch "Silent Running" ein wegweisender Film
bei dieser Thematik.

Manfred

Stefan Ram <ram@zedat.fu-berlin.de> wrote:

> Heute [2024-04-26] vor 50 Jahren [1974-04-26]:
>
> Lautlos im Weltraum.

Vielleicht magst Du in Zukunft des Schlüsselwort des Themas
ins Subject aufnehmen, damit man die Threads unterscheiden
und wiederfinden kann.

> "Seine Weltpremiere feierte /Lautlos im Weltraum/ am 10. März
> 1972 in den amerikanischen Kinos. Eine deutsche Kinoauswertung
> erfolgte nicht. Die deutsche Erstveröffentlichung fand im
> Fernsehen, am 26. April 1974 in der ARD, statt."

Für beides war ich damals noch ein bisschen zu jung, aber zum
Glück gibt es Wiederholungen. :-)

> "Zieht man das technisch-utopische Beiwerk ab, läßt sich
> die Story leicht als Illustration des Lebensgefühls der
> amerikanischen 'young generation' verstehen, die sich nach
> einem natürlichen Lebensraum sehnt . . . Die Projektion ins
> 21. Jahrhundert kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß hier im Grunde
> ein aktuelles Problem artikuliert wird. Die Ideologie wird völlig
> deutlich in den beiden von Joan Baez gesungenen Liedern . . ."

Ich fand den Film damals zunächst als Sci-Fi-Film beeindruckend.
Und den Song in den End Credits fand ich einfach wunderbar.
Die Umwelt-Message war damals für mich überhaupt nicht greifbar.

Ein halbes Jahrhundert später kann man eigentlich nur staunen,
dass sich eigentlich nichts geändert hat.

Ich finde den Film weiterhin großartig, damals wie heute einer
meiner Lieblingsfilme. Bin danach immer traurig und aufgewühlt.

Eine schön-schaurige Erinnerung ... Andreas

Am 25.04.24 um 20:26 schrieb Manfred Polak:
> Ich schrieb:
>
>> Denn Huey, Luey und Duey sind die Originalnamen
>> von Tick, Trick und Track.
>
> Kleine Korrektur: Die Schreibweise ist etwas anders, nämlich
> Huey, Dewey, and Louie.
>
>
> Manfred

Das war mein Fehler...

FW

Am 26.04.24 um 03:02 schrieb Andreas M. Kirchwitz:

> Ich fand den Film damals zunächst als Sci-Fi-Film beeindruckend. Und
> den Song in den End Credits fand ich einfach wunderbar. Die
> Umwelt-Message war damals für mich überhaupt nicht greifbar.

Wirklich nicht? Jede zweite Diskussion dreht sich um das Thema.

> Ein halbes Jahrhundert später kann man eigentlich nur staunen, dass
> sich eigentlich nichts geändert hat.

Als jemand, der mit seinen Eltern durch das nach Abgasen stinkende Köln
ging, an der Mosel tote Fische zu Hunderttausenden gesehen hat,
Smog-Alarm in Recklinghausen erlebt hat und der von Tschernobyl wach
gehalten wurde, kann ich sagen, dass sich - zum großen Glück - fast
alles geändert hat. Sonst wären die meisten von uns sicher auch tot.

Der größte Erfolg der Grünen der 80er und 90er war eigentlich der, dass
man die unselige Verbindung von "saubere Umwelt" und "Die Grenzen des
Wachstums" aufgelöst hat: Umwelt- und Klimaschutz können ein
Bombengeschäft sein, mit dem viele reich werden können.

Leider haben die heutigen Grünen das schon wieder vergessen. Heute heißt
es, einschränken für das Klima.

FW